Mutters
Agenda
achten Band
29. April 1967
Mutter schenkt Satprem eine geschlossene rosa Lotosknospe
Vor einigen Tagen gab ich Z nachmittags eine solche noch nicht geöffnete Lotosknospe. Sie behielt sie in der Hand und schlief die ganze Nacht damit. Morgens legte sie sie ins Wasser und... sie öffnete sich. Nachdem sie sie eine ganze Nacht in der Hand gehalten hatte. Sie ist von solider Beschaffenheit!
Blumen sind sehr aufnahmefähig für die Vitalität der Menschen – für die ART der Vitalität. Wenn manche Leute eine Blume halten, verwelkt sie sehr rasch, und bei anderen öffnet sie sich. Ich habe mehrmals gesehen, wie Sri Aurobindo eine halbverwelkte Blume in die Hand nahm, worauf sie sich völlig erholte – sie war sehr glücklich!
In Paris kannte ich eine Dame, die sich für eine Schülerin (von Mutter) hielt und mir immer Blumen mitbrachte. Immer, ausnahmslos, waren die Blumen verwelkt. Sie kam an und sagte mir: "Aber als ich sie kaufte, waren sie doch noch ganz frisch!" (Mutter lacht) Sie waren vollkommen am Ende. Zu guter Letzt sagte ich ihr: "Das liegt daran, daß Sie ihr ganzes Leben absorbieren!"
Sie entzog ihnen das Leben.
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Etwas später
Letztes Mal erzählte ich dir von diesen beiden Schwingungen... Es besteht eine ständige Bemühung, alles unter die wahre Schwingung zu bringen. Diese Subtilität der Arbeit ist sehr interessant. Eine ganze Nacht vergeht damit.
Ich habe den Eindruck, daß sich wirklich etwas anbahnt: Es besteht ein sehr starker Druck – aber was? Ich weiß es nicht. Die Leute fragen mich: "Was wird am 4.5.67 geschehen?" 1 Ich sage ihnen: "Wartet ab, ihr werdet schon sehen!"
Sri Aurobindo übt seinerseits einen sehr aktiven Einfluß aus, und hinzu kommt diese ständige Arbeit (mit den beiden Schwingungen): selbst wenn Besucher da sind, auch bei Leuten, die ich nicht kenne, dauert sie an. Es ist, als würde sich etwas klären.
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(Dann erkundigte sich Mutter nach Satprems Befinden, das weder physisch noch sonstwie besonders brillant ist)
...Ich kenne nur noch ein einziges Heilmittel für alles. Aber es wirkt!
1 In einem Brief vom 2. Februar 1934 hatte Sri Aurobindo erklärt: "4.5.67 ist das Jahr der vollkommenen Verwirklichung." Offenbar sagte er auch, daß ab 1967 die Regierungen dem supramentalen Einfluß unterstehen würden. Besonders die Reihenfolge der Zahlen (4.5.67) scheint eine okkulte Bedeutung zu haben.