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Mutters

Agenda

achten Band

22. Juli 1967

Ich habe dir von dem Mann hier erzählt, der Französisch lernt (der es wirklich gut lernt) und dem ich mit einem Scherz antwortete, um zu sehen, ob er Sinn für Humor hat. Am nächsten Morgen antwortete er mir mit einem Scherz!

"Wer verrichtet bei der Aufgabe der Transformation seine Arbeit langsamer, der Mensch oder Gott?"

Ich antwortete:

Für den Menschen antwortet Gott zu langsam auf sein Gebet.

Für Gott öffnet sich der Mensch zu langsam seinem Einfluß.

Aber für das Wahrheitsbewußtsein geschieht alles genau so, wie es soll.

(Mutter lacht)

Dann habe ich noch etwas. Man stellte mir Fragen über die Musik: "Was soll man von der Musik erwarten? Wie ist die Qualität eines Stücks zu beurteilen? Was denkst du über Unterhaltungsmusik (Film, Jazz usw.), die unsere Kinder so gern mögen?"

Ich antwortete folgendes (das war gestern):

Die Rolle der Musik besteht darin, dem Bewußtsein zu helfen, sich zu spirituellen Höhen zu erheben.

Alles, was das Bewußtsein entwürdigt, die Begierden stärkt und die Leidenschaften erregt, geht gegen das wahre Ziel der Musik und muß vermieden werden.

Es ist keine Frage der Art der Musik, sondern der Inspiration...

Ja, er spricht von "leichter Musik", aber ich hörte leichte Musik, die ich außerordentlich ansprechend fand! Ich hörte sogar Filmmusik, die großartig war, und "klassische" Stücke, oh, wie langweilig! Nun denn...

...und allein das spirituelle Bewußtsein kann darüber urteilen.

Jeden Samstag spielen sie nämlich Musik in der Schule, und sie begannen sich zu streiten, welche Musik sie spielen sollen. Ein Junge sagte: "Ich LIEBE leichte Musik, sie gefällt mir SEHR." (Mutter lacht) Man strafte ihn mit Verachtung. Worauf man mich um meine Meinung fragte. Das also war meine Antwort.

"Leichte" Musik! Natürlich die Musik des Jazz... aber selbst da gibt es sehr gute Stellen.

Man kann es nicht sagen.

Im Grunde hängt es gar nicht davon ab, wofür der Musiker komponierte, sondern entscheidend ist der ZUSTAND, in dem er selbst war. Wenn man sehr fröhlich ist und plötzlich Töne hört, die eine sehr leichte, freie Freude ausdrücken, und diese dann wiedergibt, ist es wunderbar. Wenn man hingegen schwer und ernst ist und das ganze Elend der Menschheit sieht und dies in schwere Töne umsetzt, oh... und daraus Orchestermusik macht, die einen schrecklich langweilt (Mutter lacht)...

Warte, da ist noch etwas... Oh, armer K, er hielt Examen ab (sie sind verrückt mit ihren Examen!), über einen Text oder ein Thema, das er den Schülern während des Unterrichts diktiert hatte. Das heißt, die Antwort lag auf der Hand. Zwei Buben (den einen findet K sehr intelligent – was er übrigens auch ist –, und er empfindet Sympathie für ihn, und den anderen mag er nicht), sie hatten sich verspätet, und er bat den Jungen, den er nicht mag, ihm die fertige Arbeit nach Hause zu bringen. Er brachte sie ihm. K liest sie, und auf eine der Fragen war die Antwort nicht völlig dieselbe, aber sehr ähnlich. Es war genau das Thema, das er ihnen diktiert hatte, und so war es ganz natürlich, daß die Antworten ähnlich ausfielen. K "fühlte" sofort, daß der eine vom anderen abgeschrieben hatte, und sagte ihm das. Der Junge wurde zornig und recht grob ihm gegenüber. So schreibt mir K die ganze Geschichte auf seine Art, und desgleichen der Junge. Er bedauerte übrigens seine Grobheit dem Lehrer gegenüber. Aber K ist weiterhin davon überzeugt, daß er abgeschrieben hat. Darauf eine Flut von Briefen... Schließlich schrieb ich K: "Schicken Sie mir beide Texte, ich werde sehen" (nicht so "sehen", mit den Augen, sondern durch ein "Abtasten"). Der Junge hat NICHT abgeschrieben. Aber für mich ist viel schlimmer, daß K ein mentales Wortgebilde konstruierte – und es in ihr Gehirn stopfte. Das wiederholen sie dann wie Papageien, und so ist es kein Wunder, daß die Antworten sehr ähnlich klingen. Schließlich sagte er mir: "Wenn ich zugebe, daß der Junge nicht abgeschrieben hat, bin ich gezwungen, ihm eine sehr gute Note zu geben, und das will ich nicht." (Mutter lacht) Er fragte mich: "Was soll ich tun?" Gestern abend antwortete ich ihm: "Da gibt es etwas sehr Einfaches zu tun: Erklären Sie die Prüfung für ungültig. Nehmen Sie alle Papiere, machen Sie ein Paket daraus, verschnüren Sie es, stecken Sie es in Ihren Schrank, und tun Sie, als ob es niemals existiert hätte – und in Zukunft keine Prüfungen mehr! Am Ende des Jahres, wenn Sie den Schülern Noten geben müssen, werden Sie gezwungen sein, aufmerksam zu beobachten, die innere Entwicklung des Kindes zu verfolgen, einen tieferen Kontakt zu haben (Mutter lacht spöttisch), und wirklich zu wissen, ob es verstanden wurde oder nicht, statt zu einem so künstlichen Mittel wie Prüfungen zu greifen. Dann können Sie Noten geben, anstatt sich wie bei einem Papagei auf eine Wiederholung von etwas, das er gelernt hat, ohne es zu verstehen, abstützen zu müssen." Das schickte ich ab. Nun sind sie alle ratlos! (Mutter lacht) Das amüsiert mich sehr.

Sie mußten eine "Lehrerversammlung" abhalten, um mit meiner Antwort fertigzuwerden. (Mutter lacht) Ich bringe die ganze Schule in Aufruhr.

Einer der Lehrer antwortete mir schon: "Es ist unmöglich, den Fortschritt der Schüler zu kennen, ohne Prüfungen abzuhalten." Dazu sagte ich nicht genau, was ich dachte, aber ich dachte mir: "Wenn der Lehrer ein Dummkopf ist, kann er die Fortschritte der Schüler offensichtlich nur beurteilen, indem er schriftliche Prüfungen abhält, wenn er hingegen ein intelligenter Mensch ist und ein psychisches Empfinden hat, gibt es tausend Mittel zu erkennen, ob ein Schüler verstanden hat oder nicht."

So versammelten sie sich denn.

Aber in technischer Hinsicht ist es schwieriger, den Fortschritt zu beurteilen.

Ja, darauf stützen sie sich. Aber eigentlich spielt es keine Rolle. Zwei Lehrer der Technik haben gezeigt, wie man selbst auf diesem Gebiet ohne Examen auskommen kann. Ich weiß, was es ist, ich studierte in Frankreich, und es gab eine Menge Examen (damals war ich jung, aber das spielt keine Rolle), ich sah die Schüler, die Diplomexamen ablegten, ich sah, wie sie antworteten... Es ist eine völlig konkrete Erfahrung, daß ÜBERHAUPT NICHT die intelligentesten Schüler Examen bestehen. Niemals. Nein, es sind solche, die wie Papageien wiederholen. Sie wiederholen zwar sehr gut, aber sie verstehen nichts von dem, was sie sagen.

Jedenfalls glaube ich, daß wir zu einem Ergebnis kommen werden.

Aber gestern abend habe ich mich sehr über K amüsiert... Sie müssen es annehmen oder es ganz lassen; ich sagte: Entweder schreiben mir die Lehrer nicht mehr, fragen mich nichts mehr (das spart mir Zeit: ich werde von Briefen überhäuft) oder, wenn sie mir schreiben, haben sie halt Pech, sie müssen es nehmen, wie es ist. Ich kann ihnen nicht nur das sagen, was ihnen genehm ist.

Und unsere Schule gibt vor, einer "neuen Methode" zu folgen... da müßten sie sie wenigstens selber anwenden.

(Mutter reicht Satprem die drei Briefe,
die sie dem Lehrer zum Thema Examen schickte:)

Frage des Lehrers:

"Was soll ich in bezug auf das Betrügen bei den Examen unternehmen? Soll ich es wie draußen halten und drei Lehrer die Aufsicht übernehmen lassen? – Die Lehrer im Ashram mögen dieses Vorgehen nicht.

Oder sollen wir die Prüfungen abschaffen? Letzterer Vorschlag erscheint mir zweifelhaft, denn wir tun das Gleiche bei den Hausaufgaben und Aufsätzen.

Auf jeden Fall existiert das Problem, und um es wirklich zu lösen, muß man verstehen, warum die Kinder sich so verhalten.

Ich bitte Dich, mir den Grund für diese Perversion und die Lösung dieses Problems mitzuteilen."

Mutters Antwort:

Es ist ganz einfach. Die meisten Kinder lernen, weil sie von ihrer Familie, den Gewohnheiten und herrschenden Ideen dazu veranlaßt werden, und nicht, weil sie lernen und wissen wollen. Solange ihr Lernmotiv nicht berichtigt wird, solange sie nicht arbeiten, weil sie wissen wollen, greifen sie zu allen möglichen Tricks, um ihre Arbeit leichter zu gestalten und die Resultate mit der geringsten Anstrengung zu erreichen.

(13. Juli 1967)

(Einige Tage später schickte Mutter den folgenden Brief:)

Die einzige Lösung ist, auf diese Prüfung und alle zukünftigen zu verzichten. Halten Sie alle Papiere unter Verschluß, als ob diese Prüfung nie stattgefunden hätte, und setzen Sie Ihren Unterricht fort.

Am Ende des Jahres werden Sie den Schülern Noten erteilen, die nicht auf schriftlichen Prüfungen basieren, sondern auf ihrem Betragen, ihrer Konzentration, ihrer Regelmäßigkeit und Auffassungsgabe sowie der Öffnung ihrer Intelligenz.

Was Sie betrifft, machen Sie daraus eine Disziplin, sich mehr auf den inneren Kontakt, auf eine scharfe Beobachtung und einen unparteiischen Standpunkt zu stützen.

Für die Schüler wird es notwendig sein, wirklich zu verstehen, was sie lernen, anstatt wie Papageien Dinge zu wiederholen, die sie gar nicht verstanden haben.

So wird es einen wirklichen Fortschritt im Unterricht geben.

(21. Juli 1967)

(Am folgenden Tag schickte Mutter diese dritte Notiz:)

Ich finde, daß diese Prüfungen eine veraltete Methode sind, ungeeignet, um herauszufinden, ob die Schüler intelligent, guten Willens und aufmerksam sind.

Ein mechanisches, dummes Mental ist durchaus fähig, ein Examen zu bestehen, wenn das Gedächtnis gut ist: das sind aber nicht die erforderlichen Qualitäten für den Menschen der Zukunft.

Aus Toleranz für die alten Gewohnheiten stimmte ich dem zu, daß jene, die Prüfungen ablegen wollen, es tun können. Aber ich hoffe, daß dieses Zugeständnis in Zukunft nicht mehr nötig sein wird.

Um nach der Abschaffung der Prüfungen wissen zu können, ob ein Schüler gut ist, muß der Lehrer einen besseren inneren Kontakt und ein psychologisches Wissen haben. Nun wird von unseren Lehrern angenommen, daß sie Yoga betreiben, folglich dürfte dies für sie nicht schwierig sein.

(22. Juli 1967)

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Etwas später, einen Brief Sri Aurobindos betreffend:

...Aber in der Physik bist Du im eigentlichen Bereich des mechanischen Gesetzes, wo der Prozeß alles ist und das vorantreibende Bewußtsein sich mit größter Sorgfalt zu verbergen sucht, so daß es "wissenschaftlich gesprochen" dort gar nicht besteht. Man kann es dort durch Okkultismus und Yoga entdecken, aber die Methoden der okkulten Wissenschaft und des Yoga sind mit den Mitteln der Naturwissenschaft nicht meßbar oder anwendbar – somit bleibt der Abgrund bestehen. Eines Tages mag er überbrückt werden, doch der Physiker ist wahrscheinlich nicht der Brückenbauer, so ist es unnütz, ihn zu bitten, etwas zu tun, was über seinen Bereich hinausgeht.

5.11.1934
(XXII.201)

Darin liegt genau der große Streit mit der Regierung... Die Regierung sagt: "Wir können Sie nicht als "Forschungsschule" anerkennen, denn Fortschritte im Yoga kann man nicht messen." Genau das sagt Sri Aurobindo. Wenn man es veröffentlichte, gäbe man der Regierung alle Argumente in die Hände.

Erinnerst du dich? In Amerika gab es eine Gesellschaft oder Universität oder ich weiß nicht was, die eine Art Wettbewerb ausgeschrieben hatte, um "das Leben nach dem Tod" zu beweisen 1 . Sie hatten zwei oder drei Fragen ausgeschrieben. Man hatte mich gefragt: Warum antworten Sie nicht? Ich sagte: Die Fragen sind falsch gestellt, sie sind von Unwissenden gestellt, wie soll ich diese beantworten? Hier ist es genau dasselbe. Was sie fragen, ist unwissend, und die Frage ist falsch gestellt, sie wurde von Leuten gestellt, die nichts verstehen, wie kann ich ihnen da antworten!

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Dann geht Mutter zu anderen Arbeiten über:

In einer Zeitschrift (ich glaube in Life, einer amerikanischen Zeitschrift) erschien die Geschichte eines Mannes (es handelt sich übrigens um einen der Redakteure oder Herausgeber der Zeitschrift), der eine Penicillinspritze erhielt und allergisch darauf reagierte. 2 Alle seine Zellen begannen, sich plötzlich aufzulösen; völlig bewußt und wie in seinem Gehirn konzentriert, wurde er Zeuge der Auflösung. Als es bis zum Herzen fortgeschritten war, erklärten ihn die Ärzte für tot... Auf ihn machte es den Eindruck, als ob die Zellen in einer Art ausdehnenden Bewegung wären, platzten, um sich eine nach der anderen aufzulösen: die Füße, die Beine, der Magen, alles. Als es das Herz erreichte, sagte der Arzt: "Er ist tot." Er aber hatte in seinem Gehirn Zuflucht gesucht und sagte sich: "Ich muß irgendwie durchhalten; wenn ich lange genug durchhalte und mich konzentriere und dort Widerstand leiste, wird alles gut gehen." Was er auch tat. Plötzlich fühlte er eine Macht, wie er sagt, etwas, das so leuchtend war, so schön und so sanft und so... viel mehr erfüllt von Liebe, als alles andere in der Welt, eine so wunderbare Empfindung, daß er damit ganz verschmolz. Nach einiger Zeit trat alles wieder in seine Ordnung, und er war wiederhergestellt. Das beschreibt er (er faßte es für die Zeitschrift in Worte), aber die Erfahrung ist wirklich interessant. Durch diesen Willen, sich auf das zu konzentrieren, was er für den wesentlichen Teil seines Wesens, das Zentrum seines Lebens hielt, fand er sich plötzlich in der Gegenwart dieser "Macht"... Er sagt, nachher habe er sich daran erinnern wollen, aber: "Ich weiß nicht mehr, was es ist, ich erinnere mich nicht, außer an diese Empfindung, die wunderbarer war als alles, was man sich vorstellen kann."

Ich fand das interessant.

Das ließ ihn wieder aufleben.

(Schweigen)

Ich nahm dies als ein Zeichen, daß die Kraft wirklich arbeitet. Denn es ist ein Mann, denke ich, der keinen Yoga betrieben hatte, er wußte nichts von diesen Dingen; es war bloß ein Mann, dem man eine Penicillinspritze gegeben hatte, die er nicht vertragen konnte (solche Unfälle kommen recht häufig vor) und nichts anderes. Er hatte einfach die Idee, daß das Gehirn der bewußteste Teil des Wesens ist, und wenn er sich dort konzentrieren würde... Seine Idee war: "Ich will wissen, was geschieht; ich will dessen bewußt sein, was geschieht; ich will sehen, was geschieht." Und genau das zog die Kraft herbei. Ein einfache Sache.

Es scheint einen Fortschritt im menschlichen Bewußtsein zu geben, das ist mein Eindruck.

Es gibt ein Erwachen.

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Darauf tritt Mutter in eine lange Konzentration

Ich habe etwas gesehen... In seiner Gesamtheit ist es lichtvoll, aber nicht strahlend; äußerst friedlich, wie aus Gold, aber nicht grell (ich kann es nicht ausdrücken...) wie ein cremefarbenes goldenes Licht – überaus friedlich. Aber darin waren... auf englisch sagt man patches, Gruppierungen von drei SEHR hellen Farben angeordnet: ein sehr strahlendes Rubinrot, ein bläuliches Weiß, fast wie Perlgrau, auch sehr leuchtend, und dann... (Mutter sucht). Es ist weg, ich weiß nicht mehr, ob es... Ja, es war grün, aber smaragdgrün, auch leuchtend und durchscheinend. Es waren abgegrenzte Gruppierungen, die aber ihre Position änderten (Mutter macht eine Drehbewegung wie die Lichter eines Kaleidoskops). Es waren fast Wesenheiten. Und das spielte sich in deiner Atmosphäre ab. Wie Formationen, die sich bewegten und sich organisierten (dieselbe Bewegung), in diesen drei Farben...

Das Grau ist das Grau des spirituellen Lichts, die spirituelle Aspiration; das Rot ist das Rubinrot des Physischen; und das Smaragdgrün 3...

Es waren begrenzte, aber nicht festgelegte Formen – klar abgezeichnete Gruppierungen von Licht, aber nicht fixiert (es war plastisch), und sie organisierten sich so (die gleiche Geste eines Kaleidoskops).

Als ich zu sprechen begann, sah ich fast nichts mehr... Ich war in einer inneren Vision, sehr innerlich. Ein ganz besonderes Bewußtsein.

Sie änderten ihre Stellung und ordneten sich mit großer Geschmeidigkeit (die gleiche Geste).

Das Ganze war wie ein Glorienschein, weißt du, wie man Aureolen macht. Wie ein Glorienschein goldenen Lichts, nicht strahlend, aber golden. Hast du nichts Besonderes empfunden?

Ja: die Kraft – massiv.

Sehr stark?

Ja.

Ja, es waren Dinge, die sich in deinem Wesen anordnen – in deinem inneren Wesen – aber sehr stark.

 

1 Tatsächlich handelt es sich um einen amerikanischen Bergarbeiter, der in seinem Testament demjenigen eine bestimmte Geldsumme versprach, der die zur Frage stehenden Beweise liefern könnte. (Siehe Agenda Bd. 7 vom 3. November 1966)

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2 Hier die Beschreibung, die diese Person verfaßte: "Die äußeren Wahrnehmungen waren verschwunden, ich hörte und sah nichts. Ich war nach vorn zusammengesunken, während meine Frau meinen Kopf hielt, um zu verhindern, daß ich vom Stuhl fiel. Für die Ärzte war ich medizinisch tot. Aber für mich war es eine Flut verstärkter innerer Wahrnehmungen, äußerst gebündelt wie ein heller Lichtstrahl. Dieser Tod ist etwas Fortschreitendes. Man fühlt, wie zuerst die Zehen schwinden, dann die Füße, Zelle auf Zelle, während der Tod jede Zelle plattwalzt, so wie eine Welle den Sand überflutet. Dann die Beine: die Zellen, die aufleuchten und erlöschen. Die Hände, die Arme, der Unterleib und die Brust: jede Zelle birst wie eine Supernova, um dann zu verschwinden. Es besteht eine Ordnung und ein System im Tod, so wie im ganzen Leben. Ich muß das stoppen und das Gehirn bis zum Ende retten, um zu wissen. Jetzt ist der Nacken an der Reihe. Der Unterkiefer. Die Zähne. Wie seltsam es ist, seine Zähne absterben zu fühlen, einen nach dem andern, jede Zelle läßt die andere explodieren, Galaxien von Zellen, die in einem Aufflammen von Licht sterben. Aber jetzt zurückblikkend versuche ich, dieses andere zu finden. Es gab ETWAS ANDERES, etwas, das ich im allerletzten Augenblick fühlte oder erlebte oder sah. Was war es? Ich kannte es so gut, als es da war, weit offen vor mir, etwas so Schönes und Sanftes, liebevoller als alles, was sich die Lebewesen jemals vorstellen können. Aber es ist weg." David Snell, Chefredakteur von Life (aus Life vom 29. Mai 1967).

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3 Nach Sri Aurobindo ist das grüne Licht eine dynamische Kraft des Vitals, das die Kraft hat, zu reinigen, zu harmonisieren oder zu heilen.

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