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Mutters

Agenda

achten Band

28. Oktober 1967

(Mutter versucht vergeblich, eine "Transformationsblüte" in ihr Knopfloch zu stecken.)

Soll ich dir helfen?

Nein. (Mutter schließt die Augen und steckt die Blume ins Knopfloch) Wenn ich die Augen schließe, sehe ich. (Lachen) Aber das ist wahr! Ich tue es nicht absichtlich: Wenn ich sehen will, schließe ich die Augen, und dann sehe ich! Es ist so natürlich und spontan, daß ich es nicht einmal bemerke; wenn ich etwas tun will und klar sehen will, schließe ich die Augen.

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(Dann kommt Nolini, der Mutter seine englische Übersetzung der "Notizen auf dem Weg" für das nächste Bulletin vorliest.)

Ich habe mich schon gefragt: Vielleicht höre ich deutlicher, wenn ich nicht hinhöre! (Nolini sieht Mutter mit einem gewissen Erstaunen an) Nein, ich sagte vorhin, daß ich die Augen schließe, wenn ich etwas genau sehen will, worauf ich wirklich gut sehe. Ich tue es spontan (ich bemerkte es, weil Satprem mich fragte, was geschah). Aber ich höre nichts – wenn ich nicht hinhöre und so in mich gehe, könnte ich vielleicht hören? – Es muß einen Trick geben!

(Satprem:) Das hängt vom Bewußtsein ab, mit dem man liest.

Ja, manche Leute sprechen ganz leise, und ich verstehe sie genau. Andere Leute schreien, und ich verstehe kein Wort; das heißt, ich höre Lärm, aber ich verstehe nichts. Ja, es hängt von der Genauigkeit des Bewußtseins ab: wenn dieses genau ist, verstehe ich; wenn das Bewußtsein konfus ist, verstehe ich gar nichts.

Wir werden es versuchen. (Lektüre)

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Nach Nolinis Weggang

Halt, ich will dir ein Foto zeigen, das vor kurzem gemacht wurde, am Tag von Ps Geburtstag (Mutter reicht Satprem ein Foto).

Das bin nicht ich, die schaut: es ist der Augenblick, in dem ich ein "Bad des Herrn" gebe.

Selbst auf dem Foto sieht man das Licht in den Augen.

Manche Leute bekommen Angst, andere hingegen sind glücklich – das ergibt eine sofortige Einstufung. Ich weiß, wenn ich diesen Anschein erwecke: in so einem Augenblick ist keinerlei persönliches Bewußtsein mehr vorhanden, es ist völlig verschwunden. Es besteht kein Empfinden einer Person mehr: allein die Kraft.

Aber es ist das erste Mal, daß man es auf einer Fotografie festhalten konnte. T hatte mich um Erlaubnis gefragt, das Foto aufzunehmen.

P wirkt wie ein Riese daneben.

Er ist der Leibwächter!

(Mutter lacht)

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