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Mutters

Agenda

neunten Band

16. Oktober 1968

Hast du etwas zu sagen? Nichts?...

Es ist traurig, dich in diesem Zustand zu sehen.

Ich verstehe nicht, was geschieht. Es sei denn, es handelt sich wieder um das gleiche (den Vatikan); aber dann sind sie wirklich sehr hartnäkkig.

Ach, neulich spürte ich eine Welle ihrer Magie. Es kam und ging. Es hielt einen Tag an.

Ja?

Etwas, das das Gehirn ergreift und eine starke Benommenheit hervorruft.

Nein, heute ist es nicht das Gehirn sondern... (nach einem langen Schweigen)

Ich kann noch nicht einmal sagen, worum es sich handelt.

Sagt Sri Aurobindo nichts?

In den letzten Tagen habe ich ihn nicht gesehen.

(langes Schweigen)

Ich verstehe das nicht.

Die ganze Zeit muß ich husten.

Dieser Zustand, in dem ich mich seit heute morgen befinde, ist ganz neu. Gestern hatte ich physische Schmerzen. Aber das ist etwas anderes.

(Schweigen)

Es ist wirklich merkwürdig... Das Bewußtsein intensiviert sich in einem solch starken Maße (ausgedehnte Geste nach oben), etwas, das alles beherrscht und... ich glaube, am treffendsten könnte man sagen: es ist nicht aktiv.

Dies hier (der Körper) ist wie etwas, das in diesem Bewußtsein schwebt, aber nicht aktiv ist.

(Schweigen)

Ich kann es nicht erklären.

Wie ein Ozean aus Licht, der unentwegt seine Arbeit tut, und darin treibt etwas... (Mutter schüttelt den Kopf, als wisse sie nicht, was dieses "Etwas" ist: ihr Körper).

Es ist nicht abgeschnitten, es ist nur nicht aktiv, das ist alles. 1

(Schweigen)

Ich empfange z.B. jeden Morgen vier Personen; ich spreche nicht, aber das Bewußtsein ist voll gegenwärtig, es arbeitet, es tut seine Arbeit mit einer Macht der Konzentration – und sobald sie weggehen, ist diese auch verschwunden.

Dies (der Körper) hat nicht einmal das Gefühl, ein Werkzeug zu sein, verstehst du... ich weiß nicht, was er ist. Er ist kein Werkzeug. Ich weiß aber nicht, was er ist.

(Mutter "betrachtet" die Sache) Ein tiefes Ultramarinblau. Kennst du diese Farbe?...

(langes Schweigen)

Hast du keine Fragen? Wir werden sehen, ob das etwas herbeiführt... (Geste einer Verbindung mit dem Ozean)

Ich wundere mich, daß Sri Aurobindo nicht erscheint, um dir zu sagen, was vorgeht, oder dir erklärt...

Ja: gestern morgen hatte ich einen Anfall von sehr schmerzhaften Magenkrämpfen (zum ersten Mal in meinem Leben), und wie ein kleines Kind bat ich um Heilung, und er hat mich geheilt! Ich sah ihn, ich spürte ihn... Er interessiert sich jedoch vor allem für die Transformation, das ist alles.

Es gibt einen Grund, etwas, das mir nicht offenbart wird. All dies ist nicht nutzlos – in keiner Weise nutzlos oder... (wie soll man sagen?) unexpected [unerwartet], verstehst du?

Als sei dies organisiert worden, damit etwas geschehen kann – aber was? Ich weiß es nicht.

(Schweigen)

Ich glaube, man muß geduldig abwarten, bis sich die Dinge vollenden.

Ja, all das hat sicherlich seinen Grund.

Ja.

Wir werden es später erfahren.

Ach ja... Heute nacht, glaube ich, gab es eine ganze Reihe von Ereignissen mit P.L., aber ich weiß nicht was.

In den Nächten geschieht andauernd etwas, aber ich erinnere mich nicht – man läßt mir die Erinnerung absichtlich nicht.

Offensichtlich möchte man nicht, daß der Körper ermattet. Aus einem bestimmten Grunde soll er sehr ruhig bleiben, so ruhig wie möglich.

Es hat keinen Zweck, sich zu quälen. Warten wir geduldig, wir werden ja sehen.

(Mutter tritt in eine lange Kontemplation ein)

Man darf sich keine Sorgen machen.

Es ist offensichtlich nicht der Moment, irgend etwas zu sagen.

Wir werden sehen.

(Vor dem Fortgehen legt Satprem seine Stirn auf Mutters Knie)

Ich habe in keiner Weise das Gefühl der Schwäche, in gar keiner Weise (Geste einer herabkommenden Kraft). Das bedeutet, daß sie immer noch gegenwärtig ist (die höhere Kraft).

Aber ja!... sie ist da! 2

Etwas geschieht, wir werden sehen.

 

1 Mutter meint, daß dieses "Etwas" (ihr Körper) nicht von dem Ozean des Lichtes abgeschnitten ist, er ist lediglich nicht aktiv.

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2 Wie immer, spürte man zu ihren Füßen eine ungeheure Flut von Energie.

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