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Mutters

Agenda

zehnten Band

8. Januar 1969

Und diese Herabkunft des Bewußtseins des Übermenschen...

Sagte ich dir, daß ich es nachher identifizieren konnte?

Als du letztes Mal darüber sprachst, benanntest du es.

Ja, aber ich hatte gesagt: "das supramentale Bewußtsein".

Nachher sagtest du: "Vielleicht ist es der Übermensch."

So ist es: die Herabkunft des Bewußtseins des Übermenschen. Nachher erhielt ich die Bestätigung.

Es geschah am ersten Januar, nach Mitternacht. Ich wachte um zwei Uhr morgens auf, umgeben von einem Bewußtsein, aber so konkret und NEU wie nie zuvor. Während zwei oder drei Stunden hielt es sehr konkret an, danach breitete es sich aus, um alle Leute aufzusuchen, die es aufnehmen konnten. Gleichzeitig wußte ich, daß es das Bewußtsein des Übermenschen war, das heißt, die Zwischenstufe zwischen dem Menschen und dem supramentalen Wesen.

Das gab dem Körper eine Art Zusicherung, ein Vertrauen. Diese Erfahrung hat ihn gleichsam gefestigt, und wenn er die wahre Haltung einnimmt, ist aller Beistand da, um ihm zu helfen.

Mehrere Leute hatten diese Erfahrung (ich fragte nachher), sie fühlten es – nicht so deutlich, jedenfalls die Gegenwart eines neuen Bewußtseins – viele Leute. Ich hatte sie gefragt, ob sie etwas gefühlt hatten, und sie sagten mir: "Oh, ja!" Natürlich spürte es jeder mit... (Geste einer leichten Drehung der Finger) seiner speziellen Sichtweise.

(Schweigen)

Eines ist seltsam (das fiel mir bei den anderen Personen auf): Wenn die Aktion schweigend stattfindet, ist sie SEHR VIEL GENAUER, als wenn sie durch Worte übertragen wird. Worte werden mental aufgenommen, und das ergibt immer eine kleine Verformung des Inhalts dieser Worte. Handelt es sich hingegen um eine direkte Aktion (Mutter deutet eine innere Kommunikation an), ist sie sehr genau.

Ich möchte keine Namen nennen, aber in diesen Tagen hatte ich zwei Beispiele. Ich sollte jemanden erst einige Tage später sehen, da legte ich einfach das Bewußtsein und die Kraft in diese Person, und die Änderung trat auf sehr klare und genaue Weise ein. Mit anderen hingegen sprach ich über diese Erfahrung, und sie übertrugen sie: man las mir zwei Beschreibungen vor, die sehr verschieden voneinander waren (ich hatte beiden fast genau dasselbe gesagt), ihre Beschreibungen sind verschieden, und es besteht jeweils eine kleine Verformung.

Ich korrigierte sie nicht, denn die Worte selbst sind schon eine Entstellung...

Wenn ich spreche, gebe ich den Worten eine sehr subtile und genaue Bedeutung. Das Gegenüber hört nur die gesprochenen Laute und interpretiert die Worte auf seine eigene Weise. Aber was tun?

Dieses Bewußtsein nimmt in jedem eine unterschiedliche "Färbung" an. Mit den Worten verhält es sich ähnlich: die Worte scheinen zwar dasselbe zu bedeuten, aber trotzdem variiert die Bedeutung bei jedem, der sie ausspricht... Man müßte so kommunizieren (Geste eines inneren Austausches): die direkte Erfahrung.

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