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Mutters

Agenda

zehnten Band

15. März 1969

(Mutter hört sich die englische Übersetzung der "Notizen auf dem Weg" für das nächste Bulletin an. Am Ende der Lektüre bemerkt sie:)

Es ist absolut so, als ob ich von einer Schicht Watte umwickelt wäre... (Lachend) Vielleicht soll das so sein, damit ich mich ausruhe.

(Zu Nolini:) Ist es nicht langweilig? Es ist nutzlos, oder?

(Nolini:) Oh nein, es ist sehr schön. Das sind nicht nur Worte.

Nein wirklich, ich fische nicht nach Komplimenten; ich sage aufrichtig: es ist doch langweilig, nicht?...

(Nolini:) Nein!

Sie werden sagen: Mutter beginnt zu faseln.

(Nolini lacht und geht hinaus)

Was gibt's Neues?

(Satprem sinnt schweigend über das "sehr schön" nach)

Dieses Bewußtsein hat eine phantastische Vorstellungskraft... Es läßt mich alle Arten von phantastischen Möglichkeiten für die Zukunft sehen. Zum Beispiel könnte eine Frau, anstatt zu sterben, in ihrem eigenen Kind wiedergeboren werden... Daß die Dinge nicht so sind wie jetzt, sondern daß die Möglichkeit besteht, ein Kind statt mit einer "materiellen Ergänzung" mit einer spirituellen Ergänzung zu bilden ("spirituell" ist nur eine Redensart: die Ergänzung einer unsichtbaren Kraft), und anstatt zu sterben und in einen anderen Körper einzutreten, könnte man in sich selbst aus den am meisten entwickelten Zellen seines Wesens ein neues Wesen bilden, in dem man wieder leben wird... Das ist doch eine Idee!

Dies kam sehr früh morgens (es kommt immer um diese Zeit), aber mit allen Details und einer außerordentlichen INTENSITÄT des Lebens... Die Zellen im Körper sind dabei, sich so weit zu entwickeln, wie sie nur können – sie werden immer bewußter. Anstatt sich aufzulösen, wenn die Gesamtheit nicht mehr ausreicht, um die Fülle des Lebens auszudrükken, sammeln sich all diese Zellen INNERLICH, um einen neuen Körper zu bilden, und zwar aus einer Materie, die der gewöhnlichen Materie überlegen ist.

Das war so interessant, daß ich es heute morgen stundenlang in allen Details betrachtete.

Aber dies sind eben Dinge, über die man nicht sprechen kann, man müßte sie TUN. Darüber zu reden, ist nutzlos. Man muß es tun.

Das kam einfach so... Es kommt wie ein Regen. Seltsam.

(Schweigen)

Hast du nichts zu sagen? Keine Neuigkeiten?

Hast du nicht eher etwas zu sagen?

Nichts.

Ich habe eine Nachricht von meiner Mutter (Satprem liest einen Brief vor, der von der plötzlichen Heilung seiner Mutter berichtet, bei der man Krebs befürchtet hatte: "Mein Zustand normalisierte sich plötzlich, und ich zweifelte nicht an Mutters Eingreifen ...")

Das ist gut...

(langes Schweigen)

Dieses Bewußtsein hat gleichsam ein ganz neues Feld möglicher Erfahrungen auf einem sehr materiellen Gebiet mit sich gebracht, mit... (wie soll ich sagen?) der Beseitigung einer gewissen Anzahl von Dingen, die die Menschen für unmöglich erklärten; als habe es diese Unmöglichkeiten beseitigt und gesagt: "Das und das und das ist nun möglich." Der Horizont hat sich enorm erweitert.

Aber man müßte es konkret leben.

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