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Mutters

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zehnten Band

20. September 1969

Hast du dies gesehen?

(Mutter weist auf eine Notiz)

Auroville ist der ideale Ort, um die Freude und die Befreiung kennenzulernen, keinen persönlichen Besitz mehr zu haben.

Dies kam als letztes. "Persönlicher Besitz" im Singular – gemeint ist das Gefühl eines persönlichen Besitzes.

(Schweigen)

Es scheint, dein Heiler ist angekommen.

Ja, ich glaube heute morgen.

Ich bat A, ihn zu dir zu bringen – er ist gekommen, um dich zu sehen.

Mich?

Ja, sicher! (Lachen) Den Autor deines Buches... Nein, aber du könntest mit ihm sprechen und dann sehen. Sag mir danach, wie er ist... Ich bringe ihn bei "Castelini" unter, dort hat er einen großen Garten – ich hoffe, er wird sich da wohl fühlen. Du wirst ja sehen. Versuch, von ihm zu erfahren, was er hier sucht.

Was er sucht.

Vor allem das. Manche Leute hier wollen keine Ärzte und Medikamente, deshalb würde ich gern versuchen, seine Heilkräfte einzusetzen – wenn er die Absicht hat, hier etwas zu tun.

Ich glaube eigentlich eher, daß er beschützt werden müßte, denn sobald bekannt wird, daß er ein Heiler ist, werden sich alle auf ihn stürzen.

Oh, aber ich habe es nicht allen gesagt.

Es wird sich herumsprechen...

In dieser Hinsicht muß man ihn beschützen, man darf es den Leuten nicht erlauben, das wäre schrecklich.

Es würde genügen, wenn er sagt, daß man ihn nur mit Mutters Erlaubnis aufsuchen dürfe.

Richtig. Aber das hängt von ihm selber ab, deshalb möchte ich, daß du herausfindest, ob dieser Mann Schutz benötigt... oder ob er im Gegenteil gebremst werden muß.

Nach dem Foto hat man den Eindruck von jemandem, der sehr kräftig und nicht leicht erregbar ist.

Ja.

Andererseits scheint er auch nicht allzu intellektualisiert zu sein, deshalb weiß ich nicht, wieviel er verstehen wird.

Ach, weißt du, im Westen sind sie alle kopflastig.

Sicher versteht er besser auf einer subtileren Ebene.

Ja.

(Schweigen)

Aber diese Sache – heilende Hände –, hast du das nicht auch?... A sagte mir nämlich, wenn er einen Schmerz habe, brauche er bloß seine Hände aufzulegen und sich zu konzentrieren – und der Schmerz verschwinde. Ich tue das seit... (fast hätte ich gesagt, seit Jahrhunderten) schon seit ich klein war. Es erschien mir immer wie etwas ganz Natürliches.

Aber auf welche Weise soll man sich konzentrieren? Man legt seine Hand auf, und was dann? Man ruft...

Man legt seine Hand auf und konzentriert sich auf... das, was man sich als höhere Kraft vorstellt – eine Kraft der Harmonie oder der Ordnung. Auf die Art. Man legt seine Hand auf und spürt, wie die Kraft hindurchfließt und eindringt.

Ich glaube, jedes menschliche Wesen trägt diese Fähigkeit in sich. Jedenfalls erschien es mir immer wie etwas sehr Natürliches. Und wenn man es übt, entwickelt es sich wie alles andere auch. Wenn es wunderbare Ausmaße annimmt, ist das natürlich etwas anderes.

Aber es ist sehr instinktiv. Ich weiß nicht, aber als ich ganz klein war, tat ich dies, wenn ich irgendwo einen Schmerz fühlte oder Zahnweh hatte – und wenn man ganz klein ist, denkt man sich nichts dabei –, ich tat es einfach so (Mutter drückt ihre Backe), und das lindert die Schmerzen.

Ich werde es versuchen.

Ja. (Mutter macht sich ein wenig über Satprem lustig)

Was bringst du?

Zuerst wollte ich dir Neuigkeiten von G bringen. Ich habe ihn heute morgen gesehen, und er sagte mir, seitdem ich mit dir gesprochen habe, fühle er sich viel besser. Seither hatte er nachts keine Attacken mehr.

Ach!

Und er sagt, seit diesem Augenblick habe er knapp oberhalb seines Kopfes das Gefühl, als würde Sri Aurobindo etwas in seinen Körper "gießen", das in den Körper eindringt und sehr materiell ist.

Ja, das stimmt mit dem überein, was ich tue. Dann geht es gut.

Siehst du ihn regelmäßig?

Nein, das ist es ja: Normalerweise sehe ich ihn nie. Nachdem er diesen Brief geschrieben hatte, fragte er sich: "Wem soll ich ihn geben?" Und dann tauchte offenbar plötzlich mein Bild vor seinen Augen auf. Sonst habe ich ihn nie getroffen.

Er hat die richtige Wahl getroffen, er hat sich nicht getäuscht.

Er sagt: "Seitdem ich Mutter nicht mehr sehe, muß ich mit dem auskommen, was ich innerlich erreichen kann." Und er erzählte mir: "Wenn ich schwierige materielle Probleme zu lösen habe, konzentriere ich mich oft und rufe Mutter an, und ganz plötzlich sehe ich weiße Hände kommen, die sofort alles ordnen. Wenn ich die Hände kommen sehe, bin ich sicher, daß sich alles arrangieren wird."

Sieh an! Das ist gut, sehr gut.

Er spürt diese konkrete, materielle Hilfe. Wenn er Probleme hat und sich innerlich an dich wendet, ordnen sie sich.

Ich verstehe nicht, warum alle Leute das nicht konkret fühlen. Dieses neue Bewußtsein ist vollkommen konkret, mein Kind. Vollkommen konkret.

Das ist ein Mangel an Schau. Man fühlt sehr wohl die Kraft, hat jedoch den Eindruck, als sei sie... verbreitet, allgemein.

Aber sie IST so.

Wirkt sie denn nicht auch spezifisch?

Ja, beides. So spezifisch, daß sie auch für winzige Dinge genaue Vorschläge macht. Manchmal kommt dieses Bewußtsein und zwingt mich, ein bestimmtes Wort zu verwenden, oder es veranlaßt mich, eine bestimmte Haltung gegenüber einer Sache einzunehmen – ganz kleine Dinge, die im Bewußtsein des Wesens keinerlei Bedeutung haben. Es amüsiert sich darüber. Mit alldem spielt es ständig auf diese Art.

Dieses Bewußtsein ist sehr nützlich: Manchmal, wenn ich nicht mehr weiß, wo ich ein Papier hingelegt habe, sagte es mir wo. Es sagt: "Dort liegt es." Wirklich interessant. Die meisten Dinge, die ich schreibe, werden mir von diesem Bewußtsein eingegeben – besonders für Auroville.

Ich erzählte dir schon... (Haben wir uns getroffen, nachdem ich den Präsidenten sah?) Als der Präsident da war, übte dieses Bewußtsein plötzlich einen Druck auf meinen Kopf aus: "Sag dies!" Ich hatte aber keine Lust zu sprechen und schwieg. Dann wurde der Druck so stark, daß ich überall zu schwitzen begann. Also entschloß ich mich zu sprechen. Und gleich danach war es vorbei. Es war... Ohne die darin enthaltene Kraft klingt es wie eine Banalität, aber stell dir vor, in dem Augenblick, als es mich dies sagen ließ, hatte es die Macht einer Offenbarung...

(Mutter versucht sich zu erinnern)

Was habe ich gesagt?

"Let us work ..."

Ach ja! Es war auf englisch, genau (ich suchte noch auf französisch): "Let us all work for the greatness of India!" ["Laßt uns alle für die Größe Indiens arbeiten!"] Verstehst du, es klingt wie eine Banalität – dort aber wurde es zu einer Offenbarung. Und ich bemerkte das: Wenn es mich etwas sagen läßt und ich das nachher mit dem gewöhnlichen Bewußtsein betrachte, erscheint es wie eine völlige Banalität oder etwas Selbstverständliches, das nicht gesagt zu werden braucht. Doch wenn es so herabkommt, nimmt es eine Kraft an. Und ES HAT Kraft (Mutter senkt ihre beiden Fäuste). Es sagt mir allerlei Dinge; z.B. sagte es mir: Hätte diese Person (wie zum Beispiel Indira) jenes gesagt (während der Versammlung, als sie in Schwierigkeiten geriet), wären alle überzeugt worden. Das ist eine so kompakte Kraft, daß man den Eindruck hat, es abschneiden zu können, verstehst du, so materiell ist das. Es hat eine dunkelgoldene Farbe (ziemlich dunkel, wenn es so kommt), und dann macht es so (Geste eines Drucks auf den Kopf), so daß man den Eindruck hat, es könne einen ohne weiteres zermalmen. Und es übt eine außerordentliche Wirkung auf die Leute aus.

An dem Tag war es wirklich bemerkenswert.

Gestern erhielt ich den Besuch des Vizepräsidenten 1 – ein Intellektueller. Es scheint, er war ein sehr bemerkenswerter Advokat, ein Jurist, und er hat Sri Aurobindos Bücher gelesen, er bezeichnet sich als ein Schüler Sri Aurobindos. Er kam extra aus Delhi mit seiner ganzen Familie, um mich zu sehen. Er kam – aber das Bewußtsein manifestierte sich überhaupt nicht: nichts. Es war so (reglose, weite Geste). Unbewegt, nichts, absolut nichts... Seltsam. Er gab mir Bücher zu signieren (die er gerade gekauft oder erhalten hatte, ich weiß es nicht), ein Buch von Sri Aurobindo, mein Foto... Kurz, er verhielt sich wie ein Schüler; er brachte seine ganze Familie, und alle drückten große Ergebenheit aus, usw. – nichts. Ich weiß nicht, ob es anwesend war, aber es manifestierte sich nicht: es blieb so (gleiche ungerührte Geste). Seltsam.

Aber es fühlt die Leute – habe ich dir erzählt, was der Präsident sagte, bevor er wegging?

Ja, in Auroville: "It is a work of God." [Es ist ein Werk Gottes.]

Ja.

Dieses Bewußtsein ist wirklich interessant. Ich werde sehen, wie es sich mit unserem Heiler verhält... Bei dem Perser, dem persischen Erfinder, der hier war (der heute abreist), war es sehr gut. Es wollte, daß ich ihm Segenswünsche gebe, es war sehr aktiv. Bei anderen Leuten: nichts – es ignoriert sie. Das ist sehr seltsam.

Aber um korrekt zu empfangen, was "Das" will, muß man vollkommen rein sein.

Ja. VOR ALLEM darf man keine mentalen Vorlieben haben: das Mental stellt das größte Hindernis dar. Materielle Begierden, Dinge dieser Art sind ihm egal, aber mentale Ideen, festgelegte Auffassungen, ach... Daran scheint es gar nicht interessiert zu sein, das ist ihm egal.

Es ist sehr schwer zu wissen, was von der wahren Quelle stammt und was eine alte Reaktion unserer Formation ist.

Oh, nein, mein Kind! Oh, nein. Das wäre, als ob du mir sagtest, Alkohol sei wie Milch, verstehst du? (Mutter lacht) Nein.

Ich treffe zum Beispiel alle möglichen Leute, die mich sehen wollen; da weiß ich nie, ob meine Reaktion die wahre Reaktion ist oder ob es einfach etwas ist, das von einer alten Formation in mir herrührt... Ich versuche so ruhig wie möglich zu sein, um dann zu sehen, was kommt...

Ja, das ist es.

Aber kommt wirklich "Das", oder ist es...

Ist dein Kopf denn still?

Oh, ja, in meinem Kopf sind keine Ideen.

Ach, dann geht es.

Aber ich fürchte vor allem alte Reaktionen. Nein, Ideen sind keine da.

Ja, dann...

Aber alte Reaktionen.

(nach einem Schweigen)

Wenn ich deine Hände hier so halte, spürst du dann etwas?

Oh, sicherlich!

Ja?

Deine Macht ist gegenwärtig.

Nun gut, mein Kind, es ist dasselbe: man fühlt, wie Das einen überall umhüllt.

Ach, das fühle ich immer – in unterschiedlichen Graden, aber diese Macht fühle ich immer. Doch ich bin mir nie ganz sicher, ob es die Wahre Sache ist... Ich würde GERN das Wahre tun – ich würde gern...

Ich habe da Vertrauen. Ich vertraue auf deine Reaktion.

(Satprem öffnet die Hände)

Mit der Frau des Konsuls zum Beispiel war es perfekt. Es war genau das, was getan werden mußte. 2

Ich weiß nicht, manchmal fühle ich mich gedrängt, sehr schroff zu sein. Warum? Ich habe keine Ahnung.

Du kannst das selber sehen: Wenn du gedrängt wirst, schroff zu sein, dabei aber keinerlei... (wie soll ich sagen?) Mißfallen, keine Abneigung, keinen... wohlverstanden, keinen Zorn empfindest, sondern im Gegenteil einen stets gleichbleibenden guten Willen, auf diese Art (unveränderliche Geste): das Beste wollen; wenn es in deinem Bewußtsein so ist und es wirklich nur für den Herrn arbeiten will (um es auf eine möglichst einfache Weise auszudrücken), keine Reaktionen: "Oh, was für ein Idiot!" oder "Was für ein Dummkopf!", "Was für eine Gemeinheit, so etwas zu sagen!", nichts von alledem, sondern ein stets gleichbleibender guter Wille. Wenn man dann ein strenges Wort sagen muß, ist es gut. Nur wenn gleichzeitig eine vitale Erregung vorhanden ist, muß man vorsichtig sein, aber wenn nichts da ist...

(Schweigen)

Haben wir Arbeit zu erledigen?

Da ist das Bulletin: die "Entretiens".

Sind sie es wert, veröffentlicht zu werden?

Oh, ja, ganz bestimmt!

(Mutter lacht)

Diese Entretiens sind wirklich gut.

Wiederholst du die alten?

Ja, von 1953.

(Satprem liest das Entretien vom 19. August 1953 vor,
wo es zunächst um die Macht der Steine geht. Dann kommentiert Mutter:)

Manche Steine können eine Schutzkraft enthalten. Das ist ganz bemerkenswert, mein Kind. In einem Stein (besonders in Amethysten) kann sich eine schützende Kraft ansammeln, die demjenigen, der den Stein trägt, einen ECHTEN Schutz gibt... Das ist überaus interessant, diese Erfahrung konnte ich beobachten. Ich kannte jemanden, dem ich einen solchen Stein gegeben hatte (einen Amethysten), der mit einer wahren schützenden MACHT erfüllt war, und solange er ihn trug, war das ganz wunderbar. Dann verlor er ihn, und es war fast wie eine Katastrophe... Vor allem die Amethysten: eine Macht des Schutzes.

(In demselben Entretien fragte ein Kind Mutter nach dem Unterschied zwischen dem, was sie "das Göttliche" nennt, und dem, was die Menschen "Gott" nennen. Mutter verschob die Frage auf später.)

Habe ich geantwortet?

Nein.

Ach, gut.

Du erklärst den Unterschied nicht – würdest du ihn jetzt erklären?

Vielleicht... obwohl das gar nicht in Worte gesetzt werden möchte: das macht es sofort winzig klein.

Nicht jetzt. (Mutter lacht)

(Dann liest Satprem den sehr schönen Abschnitt, wo Mutter sagt:)

"Die menschlichen Wesen spüren ihre Beschränktheit, und sie haben den Eindruck, um zu wachsen, sich zu steigern oder gar zu bestehen, müßten sie von außen nehmen, denn sie leben im Bewußtsein ihrer persönlichen Grenzen. Für sie hinterläßt das, was sie geben, ein Loch, und um das Loch zu stopfen, muß man etwas nehmen... Natürlich ist dies ein Irrtum. Und wenn sie tatsächlich, anstatt in den engen Grenzen ihrer kleinen Person eingeschlossen zu bleiben, ihr Bewußtsein so sehr ausweiten könnten, daß sie sich nicht nur mit den anderen innerhalb ihrer engen Grenzen identifizieren könnten, sondern aus diesen engen Grenzen hinaustreten, darüber hinausgehen, sich überall ausbreiten könnten, sich mit dem einzigen Bewußtsein vereinen und alles werden könnten, dann verschwänden in diesem Augenblick die engen Grenzen, aber nicht vorher. Solange man das Gefühl von engen Grenzen hat, will man nehmen, denn man hat Angst zu verlieren. Man gibt aus, also will man etwas zurückholen. Das ist der Grund, mein Kind. Wäre man nämlich überall ausgebreitet und würden alle Schwingungen, die kommen oder weggehen, das Bedürfnis ausdrücken, mit allem zu verschmelzen, sich zu vergrößern, zu wachsen, indem man nicht in seinen Begrenzungen verharrt, sondern aus ihnen hinaustritt und sich schließlich mit allem identifiziert, so gäbe es nichts mehr zu verlieren, denn man hätte alles. Nur weiß man dies nicht. Und da man es nicht weiß, kann man es nicht. Man versucht zu nehmen, immer mehr anzuhäufen, aber das ist unmöglich, man kann nichts anhäufen: man muß sich identifizieren. Und das Wenige, das man hat, will man zurückholen: sendet man einen guten Gedanken aus, erwartet man eine Anerkennung; gibt man ein klein wenig von seiner Zuneigung, so will man sie selber auch erhalten... Weil man nicht die Fähigkeit hat, der gute Gedanke in allem zu sein, hat man auch nicht die Fähigkeit, die Zuneigung und Zärtlichkeit in allem zu sein. Man hat das Gefühl, von allem abgeschnitten und begrenzt zu sein, und man hat Angst, alles zu verlieren – man hat Angst, das zu verlieren, was man hat, weil man meint, man würde vermindert werden. Wenn man indessen fähig ist, sich zu identifizieren, muß man nicht mehr ziehen. Je mehr man sich ausdehnt, um so mehr hat man. Je mehr man sich identifiziert, desto mehr wird man. Anstatt zu nehmen, gibt man dann, und je mehr man gibt, desto mehr wächst man."

Aus welchem Jahr stammt das?

1953, liebe Mutter... vor sechzehn Jahren.

Das war der damalige Zustand meines Mentals, es war voller Licht – jetzt ist das Mental verschwunden, aber... In dem Augenblick war es sehr nützlich.

Aber all das ist doch nicht nur mental...

Es ist ein erleuchtetes Mental.

Das empfängt.

Ich will sagen, die Kraft drückte sich durch das Mental aus, während jetzt... Du weißt, Sri Aurobindo hatte gesagt, das physische Mental (d.h. das Mental des Körpers) sei hopeless [hoffnungslos] – er hatte es versucht. Und ich bin sicher, solange das alte Mental da ist, rührt sich das körperliche Mental nicht vom Fleck, es macht keine Fortschritte. Erst seitdem das Mental weggeschickt wurde, begann das Körpermental, sich langsam, langsam zu entwickeln... und jetzt beginnt es, sich auszudrücken. Und es hat KEINE der Schwierigkeiten des anderen Mentals; zum Beispiel hat es keinerlei Gefühle einer Überlegenheit: es ist sehr bescheiden, wie der Körper. Und immer, bei der geringsten Gelegenheit: das Bedürfnis zu lernen – es weiß, daß es nichts weiß, daß es alles erlernen muß, und es ist immer offen. Und bei jeglichem Wissen "spielt es sich nicht auf", verstehst du?

(Schweigen)

Während du gerade lasest, spürte es ein oder zwei GROSSE Gefühlsbewegungen – Gefühlsbewegungen, durch die man einen Sprung nach vorn macht.

Der Text ist wirklich bewegend, da sind wirklich Dinge darin...

(Schweigen)

Ich möchte, daß du diesen Heiler triffst und mir davon erzählst, dann werde ich ihn rufen – denn ich spreche nicht. Nach einem Gespräch kann man etwas in den Leuten berühren, aber da ich nicht spreche, geht dies nicht: sie sitzen einfach da, und wenn die Leute nicht sprechen, umgeben sie sich meistens mit einer schönen kleinen Panzerhaut.

Es war wirklich interessant, ich habe dir das schon erzählt: Beim Präsidenten öffnete sich "Das"; beim Vizepräsidenten: nichts – weil es ein "intelligenter" Mann war.

Wirklich interessant.

Ja, ich bin völlig überzeugt, daß der Intellekt die hartnäckigste Festung ist.

Ja...

Davon bin ich überzeugt.

Weil er den Leuten Vertrauen gibt, er läßt sie glauben, sie wüßten.

 

1 G.S. Pathak.

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2 Satprem schickte sie schonungslos weg mit den Worten: "Sie arme Kleine!"

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