Mutters
Agenda
zwölften Band
19. Mai 1971
Hier ist etwas von Nolini... Es kam ihm ein Gedanke, und er notierte ihn: Mujibur betreffend, der die Revolution in Bangladesh anzettelte, und den man einsperrte.
Ja, er ist jetzt in Pakistan.
Ich weiß nicht. Nolini kam eine Idee, und er schrieb sie auf:
Mujiburs Bengalen riskierte seinen Körper, rettete aber seine Seele.
Indiras Indien riskierte weder seinen Körper, noch rettete es seine Seele.
Ich will nichts über Indira sagen.
Ja, aber was passierte war folgendes: er schrieb es auf, ließ den Zettel auf dem Tisch liegen, und wie immer kamen Leute vorbei, sahen es, kopierten und verteilten es.
Oh!... Das wird uns in große Schwierigkeiten bringen. Das ist sehr ärgerlich – sehr ärgerlich, ich wollte nichts gegen Indira sagen.
Es ist wirklich schrecklich, daß die Leute in sein Zimmer gehen, Papiere von seinem Tisch nehmen und sie verteilen.
Warum läßt er sie auch auf dem Tisch herumliegen! (Mutter scheint sehr verärgert) So ein Unheil. Eine schreckliche Ungeschicklichkeit. Das wird mich in große Schwierigkeiten bringen – genau das wollte ich vermeiden.
Ich denke oder hoffe jedenfalls, daß das nicht aus der begrenzten Gemeinschaft des Ashrams hinausdringt.
Es dringt immer hinaus. Und jemand (man weiß nicht wer), schickt der Regierung ALLES, was hier erscheint.
Das ist eine Katastrophe.
(Mutter geht lange in sich,
sie stöhnt)
Nichts zu fragen?
Es ist nicht leicht.
(Mutter deutet ein Nein an und geht wieder in sich)