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Mutters

Agenda

dreizehnten Band

3. April 1972

(Gespräch mit einer amerikanischen Schülerin)

Die Dinge gehen schnell voran.

Der Körper muß lernen, nicht an sich selbst zu denken. Das ist der einzige Weg. Sobald er an sich selbst denkt, wird sein Zustand schrecklich.

Aber ich kann ehrlich und aufrichtig sagen, daß er nicht mehr denkt. Er ist hier für eine gewisse Arbeit; die Arbeit muß ausgeführt werden, und das ist alles. Komme, was da wolle – was kann ihm das schon anhaben!... Er sagt: "Alles ist zum Besten." Er kann nicht für immer in dieser gefährlichen Verfassung bleiben; entweder muß er transformiert werden oder seine Form aufgeben und verschwinden. Das soll nicht seine Sorge sein – er muß die Entscheidung dem Herrn überlassen – ehrlich und aufrichtig.

Wenn er sich so weit hingeben kann, daß er wirklich ein transparentes Instrument wird, dann ist alles gut.

Das geht ihn nichts an – er ist unfähig zu wissen, was zu tun ist. Und er wird ABSICHTLICH zunehmend unfähig, das zu wissen, dessen bin ich mir sicher. Folglich... Möge dein Wille geschehen, Herr, das allein ist wichtig.

*
*   *

(Sujata kommt herein. Was war zwischen dem 2. und 3. April geschehen, daß Mutter plötzlich auf folgende Weise sprach?)

Guten Tag, liebe Mutter!

Guten Tag, mein Kind!

Geht es dir gut? Wirklich?

Ja, liebe Mutter.

(Schweigen)

Dir sage ich es... Aber es war schon mit Satprem abgesprochen: Wenn die Stunde der Transformation gekommen ist, wenn mein Körper kalt wird, darf man sich nicht beeilen, ihn ins Grab zu legen. Denn es kann sein... dies kann ein vorübergehender Zustand sein. Verstehst du? Es kann vorübergehend sein. Daß man Vorkehrungen trifft, ihn zu bewahren, bis Anzeichen des Verfalls auftreten. Dir sage ich das – das muß klar sein, denn es wäre zu dumm, ihn in ein Grab zu legen und dadurch alles zunichte zu machen.

Verstehst du, was ich sagen will?

Ja, liebe Mutter, deine Anweisungen wurden notiert.

Ihr müßt einfach absolut sicher sein, daß ich den Körper verlassen habe.

Ich weiß nicht... Ich weiß, daß eine Anstrengung unternommen wird, ihn zu transformieren – er weiß es und ist voll guten Willens –, aber ich weiß nicht, ob er dazu fähig sein wird... Verstehst du? Er könnte für eine gewisse Zeit den Eindruck erwecken, es sei zu Ende, doch das wäre nur ein Übergang. Es könnte wieder anfangen – es könnte wieder anfangen. Denn ich wäre... Möglicherweise kann ich in dem Moment nicht sprechen und es sagen.

So sage ich es dir – Satprem weiß es. Eine andere Person muß es auch wissen.

Ich glaube, Pranab weiß es auch.

Ich weiß nicht, ich habe ihm nie etwas gesagt.

Wir haben es aufgeschrieben, und deine Anweisungen sind hier in der Schublade. Wir haben sie als "Anweisungen" 1 aufbewahrt.

Ich weiß es nicht, ich habe ihm niemals etwas gesagt.

(Mutters Assistentin auf bengalisch zu Sujata:) Er weiß es.

Es klingt dumm, eine große Geschichte daraus zu machen. Es ist besser, nichts zu sagen. Es genügt, wenn einige es wissen.

Es beschäftigt mich nicht, nur... Der Körper ist wirklich guten Willens, er will sein Bestes versuchen... Wird er es vermögen?... Im Grunde, wenn der Herr beschlossen hat, daß er sich transformieren wird, wird er sich transformieren, das ist alles!

(Lachend) Im Augenblick fühlt er sich jedenfalls sehr lebendig. Das ist alles, was er sagen kann.

Hier sorgen gute Kinder für mich. 2

 

1 Das war am 14. Januar 1967, als Mutter zum ersten Mal von der Möglichkeit dieser kataleptischen Trance gesprochen hatte – vor fünf Jahren.

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2 Dieser letzte Satz wurde absichtlich für jene gesagt, die mithörten.

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